Kühl und frisch – Das Frühjahr 2021
frostig geht am Morgen in diesem Frühjahr die Sonne auf. Das schon wärmende Licht der Sonne malt berauschende Farben in kräftigem rosa, violett und blau auf den Himmel und verspricht einen kalten Tag. Die noch kahlen Bäume heben sich wie eine schwarze und gespenstige Silhouette von dem Farb-Wunder-Himmel ab. Schon bald vergeht die himmlische Farbenpracht und der Tag mit seinem Licht hält Einzug. Oft grau mit einzelnen blauen Flecken oder weiße Wolkenfetzen jagen über das Firmament bestimmt den Frühlingstag. Abwechselnd schieben sich grau-schwarze Wolkenfelder hervor und bringen Regen, Schnee und Hagelschauer. Ein Szenario für ein Drama oder einen Horrorfilm. Doch was regt sich da, ganz klein auf dem Boden erblicken schon die Frühjahrsblumen das Licht der Welt. Schauer und Kälte scheinen diese prächtigen, schönen und bunten Lebewesen nicht zu stören. Unbeirrt wachsen sie und zeigen fleißig ihre farbige Schönheit, mit ein bisschen Glück und die Sonne trifft auf Krokusse, Narzissen und Tulpen entfalten sie auch einen betörenden Duft. Doch die Konkurrenz lässt nicht auf sich warten. Als ob der Ehrgeiz auch die Bäume gepackt hätte, schieben sie langsam ihr zunächst helles und zartes Grün heraus, wie eine Neuerschaffung ein Neuanfang für die Natur. Dicke knubbelige Knospen wagen sich dem Wetter zu trotzen. Ein wenig Regen, ein wenig Sonnenschein lassen die Knospen aufgehen und übersäen die Zweige mit wunderschönen Blüten in weiß und zartem Rosa. In wenigen Monaten, im Sommer, Spätsommer und Herbst sind die Knospen heran gereift zu traumhaften Früchten. Man kann sie genießen und die Kerne zum heranziehen von weiteren Obstbäumen nutzen. Wir lieben Äpfel, es gibt unzählige Arten unseres Kulturapfels. Für jeden Geschmack ist etwas dabei in den Farben gelb, rot, gelb-rot und grün. In Geschmacksrichtungen aromatisch, mild, süß und sauer, ebenso die Mischsorten. Fragen wir uns nicht täglich, woher unser Apfel kommt. Der Apfel ist ein reiselustiger Geselle. Der asiatische Wildapfel aus Kasachstan, aus dem Tian-Shan-Gebirge bestäubt auf seinem Weg in die Welt unzählige andere Wildapfelsorten bis er u.a. an den europäischen Wildapfel gerät, der die Basis zu unseren Kultur-Äpfeln bildet. Seit Jahrtausenden nun bemüht sich der Mensch immer neue Apfelsorten zu züchten, die unseren Hunger auf Vitamine stillen und unseren Geschmackssinn anregen. In diesem Sinne, genießen wir den Apfelbaum mit seinen zarten und duftenden Blüten bis er uns seine Früchte schenkt. Warten wir mit Spannung auf den Sommer, was er dieses Jahr uns bescheren möge!
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